Gleichberechtigung und Femininismus

  • Ich starte diesen Thread mal damit wir in dem anderen, wo wir auf das Thema gestoßen sind, nicht zu sehr ins Off-Topic rutschen :)


    Musste heute wieder mal an diesen deinen Beitrag denken. Ich fände es sehr interessant, wenn du da mal genauer drauf eingehen würdest. Feministinnen treten ja in erster Linie für die Rechte von Frauen ein - da kann man, zumal als Frau, ja eigentlich nichts gegen haben. Als ernstzunehmende Kritik fällt mir da nur die Argumentationslinie ein, moderne Feministinnen würden dazu neigen, Gleichberechtigung als Gleichmachung aufzufassen, indem sie das Frau-Sein so stark wie möglich verleugnen anstatt es zu positiv zu zelebrieren. Beispiele wären Judith Butler oder auch Ellen DeGeneres, die sich allein rein optisch immer mehr in Richtung Mann verändern. Ansonsten kämen mir höchstens zurückgebliebene, konservative Frauen in den Sinn, die die Unterordnung der Frau als von Natur aus "gewollt" ansehen. Aber das wird ja wohl kaum deine Linie sein, als erwerbstätige, alleinstehende Frau die keine Kinder will. Von daher fänd ich deine Meinung echt mal interessant.

    Meiner Ansicht nach ist eine völlige Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau schlichtweg nicht möglich, dafür sind die Geschlechter allein auf biologischem Grund schon viel zu verschieden. Beispiel: So sehr eine Frau auch trainieren mag, sie wird niemals das absolute Maximum erreichen können, was ein Mann erreichen kann. Das soll nicht heißen, dass jede Frau grundsätzlich schlechter in der körperlichen Fitness ist als jeder Mann und ihm nie das Wasser reichen kann. Ich kenne genug Frauen die die meisten Männer locker in die Tasche stecken können, aber wenn wir davon ausgehen dass ein perfekt trainierter Mann und eine perfekt trainierten Frau, die beide exakt die gleichen Muskelgruppen trainiert haben und sich gleich ernährt haben, dann wird der Mann der Frau immer überlegen sein. Allerdings können Frauen in der Regel deutlich mehr Schmerz aushalten und wegstecken als Männer - Das übliche Beispiel dafür ist ja die Geburt. Außerdem sind Frauen meistens emotionaler als Männer - Ob das nun gut oder schlecht ist, muss jeder für sich entscheiden. Die Unterschiede kratzen natürlich nur an der Oberfläche, aber ich denke, ihr seht worauf ich hinaus will.

    Das Problem ist, dass man als Frau viel zu oft den Satz hört, "Das ist nichts für eine Frau" oder "Das schaffst du als Frau nicht." Diese Sätze sind Blödsinn und welche, die ich selbst von meinem eigenen Vater (der eh leicht chauvinistisch angehaucht ist) oft genug gehört hab. Es gibt nichts, was für eine Frau unmöglich ist, genauso wie es nichts gibt, was für einen Mann unmöglich ist - Abgesehen von all dem, was uns biologisch vorbestimmt ist, wie zB. wer ist Erzeuger und wer Gebärende. Manche Dinge sind als Frau oder Mann einfach nur schwieriger zu erreichen.

    Wir stammen aus einer mehrere tausend Jahre alten Gesellschaft ab, die sich stets im Wandel befunden hat, aber in einer Sache immer und (fast) überall gleich geblieben ist; Männer stehen in der Gesellschaft über der Frau. Es gab Zeiten und Völker, in der hatten Frauen viele Rechte, bei manchen die gleichen und selten waren sie sogar (teilweise) höher gestellt. Doch für die meiste Zeit in den meisten Kulturen hatte die Frau weniger Wert als der Mann. Manchmal sogar weniger als Sklaven. Und wie lange haben wir bitte den Feminismus und die Bewegung der Gleichberechtigung? Seit wann dürfen Frauen wählen und mit entscheiden? Seit wann dürfen sie in jedem Beruf tätig werden? Die Antwort lautet seit nicht mal einem Jahrhundert...

    Wählen dürfen Frauen seit 1918. In den 60ern und 70ern war es noch üblich, dass eine Frau zur Hausfrau erzogen wird. In jeden Beruf tätig sein ist für Frauen gerade mal seit 2001 möglich- Gemessen an der Öffnung aller Laufbahnen im militärischen Dienst. Und diese Zahlen gelten nur für Deutschland, schaut euch mal um in der Welt, was Frauen dürfen und was nicht. Übrigens, in vielen Berufen und Unternehmen verdienen Frauen noch immer weniger Geld als Männer mit der gleichen Qualifikation und Position.

    Die fehlende Gleichberechtigung ist also vielmehr ein sehr altes gesellschaftliches und weniger ein biologisches Problem. Denn nur an dem ersten können wir wirklich etwas ändern. Ich hau mal ein paar Beispiele aus eigener Erfahrung oder der von Familie/Freunden raus.

    - Meine Mutter ist '62 geboren. Ihr wurde von ihrem Vater nach dem Hauptschulabschluss die Schule verweigert, da sie sowieso irgendwann heiraten würde und der Mann dann für sie sorgen wird. Sie hat bis heute keinen höheren Abschluss erreicht. Und auch, wenn sie mehrere Ausbildungen absolviert hat und heute Vollzeit arbeitet, leidet sie noch immer darunter, niemals eine vernünftige schulische Ausbildung genossen zu haben.
    - Egal wo ich mich bislang beworben habe, ich habe immer die Frage gestellt bekommen, wie meine Familienplanung ausschaut. Auch wenn Arbeitgeber kein Anrecht auf eine Antwort auf die Frage haben, und davon schon gar nicht abhängig machen dürfen, ob sie die Frau einstellen oder nicht, wird sie doch immer wieder gestellt. Denn eine Frau, die mit Anfang 20 sagt, sie möchte unbedingt Kinder bevor sie 30 ist, wird weniger Zeit in diesen Beruf investieren können. Habt ihr gehört, dass man Männern diese Frage stellt? Also ich nicht.
    - Mit meinem dritten Beispiel rutsche ich jetzt leider ein bisschen in ein anderes Thema rein, das mir auch sehr am Herzen liegt. Oft wird bei homosexuellen Paaren gefragt, wer denn die Frau und wer der Mann sein. Man mag die Frage nun scherzhaft oder ernst meinen, vollkommen egal, aber sie stößt auf das selbe Problem, was wir hier haben. Es gibt (auch) in einer Beziehung noch immer die Rollenverteilung des herrschenden Mannes, der Geld ran schafft und der untergebenen Frau, die Haus und Kinder hütet. Manche mögen das, und das ist auch schön und gut, wenn sie das tun. Aber ich habe nicht vor zu kriechen und zu buckeln, nur weil ich Brüste und keinen Penis hab.

    Aber ich finde, man kann die Probleme der Gleichberechtigung nicht lösen indem man Dinge einführt wie die Frauenquote (oder in von Frauen geprägten Jobs vielleicht sogar das Äquivalent die Männerquote?) So löst man das Problem nicht, man verlagert es lediglich, bzw. verwandelt es nun in ein anderes - Anstelle Frauen die Chance zu Verweigern einen Job zu kriegen, weil sie Frauen sind, wird die Chance nun einem Mann verweigert, weil er eben keine ist, aber die Quote erfüllt werden muss. Es ist natürlich schön, wenn ein Unternehmen gleich viele Männer und Frauen (in allen Bereichen und Ebenen) beschäftigt, aber das durch eine Quote zu erfüllen, in welcher neue Mitarbeiter erneut nur wegen des Geschlechts und nicht wegen des Könnens ausgewählt werden, ist Schwachsinn.

    Übrigens, wo ich bislang tatsächlich am meisten Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau spüren durfte, ist im Sanitätsdienst der Bundeswehr.

    sincerely your roman soldier

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  • Ich hab kein Problem mit echten Feministen, die dafür einstehen, dass eben die Probleme, die ich angesprochen habe, auf vernünftige Art und Weise gelöst werden, aber es ist wie mit allen anderen Dingen auch: man hört immer nur die lauten Stimmen.

    sincerely your roman soldier

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  • ...wie zum Beispiel?


    - Dass Männer und Frauen unbedingt und in allen Dingen gleich gemacht und gleich gesetzt werden müssen - Das ist schlichtweg nicht möglich. Ich bin für gleiche Chancen und gleiche Rechte, aber Frau ist nun mal nicht gleich Mann und wird es auch nie sein.
    - Außerdem bin ich kein Freund von dieser zwanghaften Verweiblichung aller möglichen Wörter. Hier finde ich zB die englische Sprache sehr vorteilhaft, da gibt es für ein Wort keine weibliche oder männliche Version. In der Regel ist es etwas neutrales und kann für beide Geschlechter verwendet werden. Nun können wir natürlich nicht den gesamten deutschen Wortschatz übern Haufen werfen, aber zwanghaft überall ein -in ran zu hängen löst die Probleme doch auch nicht.

    Es ist wie mit allen Dingen auf dieser Welt. Es gibt viele gute Feministen, aber es gibt auch eben einige schlechte.

    sincerely your roman soldier

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  • - Dass Männer und Frauen unbedingt und in allen Dingen gleich gemacht und gleich gesetzt werden müssen - Das ist schlichtweg nicht möglich. Ich bin für gleiche Chancen und gleiche Rechte, aber Frau ist nun mal nicht gleich Mann und wird es auch nie sein.


    Ich glaube das Problem hierbei ist vor allem, worin die Unterschiede bestehen. Klingt auf den ersten Blick banal, aber jenseits aller biologischen Unterschiede, geht die Diskussion doch vor allem um nicht-anatomische, psychische Unterschiede. So werden Frauen ja häufig besondere geistige Eigenschaften zugeschrieben, wie höhere Empathiefähigkeit, geringeres Aggressionspotenzial oder stärkere Neigung zu sprachlich-künstlerischer Betätigung als zu mathematisch-abstrakter. Daraus werden dann teilweise noch Schlüsse gezogen wie "Frauen wollen gar nicht in Führungspositionen" etc. Alles sehr problematisch. Einerseits gibt es genügend individuelle Beispiele von empathielosen oder mathematisch begabten Frauen die das Gegenteil beweisen. Genauso wie es auf allgemeiner Ebene Studien dazu gibt, dass Frauen nicht weniger, sondern bloß anders aggressiv sind als Männer. Andererseits wird aber auch aus feministischer Perspektive gelegentlich gefordert, das weibliche Element stärker zu betonen bzw. die weibliche Perspektive würde bestimmte Dinge nochmal in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen. Dabei werden sie sich ja aber kaum auf bloße anatomische Unterschiede beziehen.

    Quote

    - Außerdem bin ich kein Freund von dieser zwanghaften Verweiblichung aller möglichen Wörter. Hier finde ich zB die englische Sprache sehr vorteilhaft, da gibt es für ein Wort keine weibliche oder männliche Version. In der Regel ist es etwas neutrales und kann für beide Geschlechter verwendet werden. Nun können wir natürlich nicht den gesamten deutschen Wortschatz übern Haufen werfen, aber zwanghaft überall ein -in ran zu hängen löst die Probleme doch auch nicht.


    Bin mir nicht sicher, ob das so stimmt. Zumindest fällt mir mit "actor" und "actress" auch eine Bezeichnung ein, für die es zwei Varianten gibt. Ich neige daher dazu zu sagen, dass es auch im Englischen ein Generisches Maskulinum gibt, auch wenn es dazu keinen englischsprachigen Wikipedia-Artikel gibt. Im Deutschen gibt es das aber auf jeden Fall, sodass dein Lob eigentlich eher für die deutsche Sprache gelten sollte. Tatsächlich ist es aber so, dass dieses den Feministinnen nicht "generisch" genug war und dadurch die ganze Sache überhaupt erst losgtreten wurde. Die englischsprachigen Feministinnen hatten damit aber bisher anscheinend kein Problem.

    Persönlich neige ich dazu, mich deiner Argumentation anzuschließen. Die Probleme dürften wohl kaum an der Verwendung von Wörtern liegen. Das sind wenn dann eher die Folgen, als die Wurzel des Problems. Bzw.: Wenn die Benutzung/Nicht-Benutzung von Wörtern das größte Problem bei der Angelegenheit ist, kann es den Betroffenen ja so schlecht nicht gehen. Ich weiß, das ist ein Totschlag-Argument, aber in diesem Zusammenhang halte ich es für zutreffend.

  • Das ist so ein großes Thema, dass es schon sehr anstrengend ist darüber zu reden.
    Gleichberechtigung heißt für mich, dass man als MENSCH gleich behandelt wird unabhängig ob weiblich oder männlich. Wir leben in einem Land mitten in Europa, in dem die Frauen für den selben Beruf immer noch weniger Geld bekommen. Das Bild "Frau gehört in die Küche und soll den Diener der Mann spielen" ist das respektloseste was es gibt. Wenn Menschen so tun als wären wir schon von Geburt an für diese Dinge bestimmt. Und auch "Für Männer ist es nicht verboten Party zu machen und zig " Beziehungen zu haben aber wenn es die Frau macht ist es schlimm".

    Ich möchte nochmal klar machen dass ich in manchen Dingen konservativ und "altmodisch" bin. Z.B finde ich ein Haus braucht ein Familienvater. Das heißt aber nicht er darf tun und lassen was er will. Man kann immer noch gleichberechtigt kommunizieren und Entscheidungen treffen, aber ich finde es passt eben zu einem Mann der Familienvater bzw. der Beschützer seiner Frau, seiner Familie zu sein. Das bedeutet aber nicht dass ein Mann mehr wert ist oder was besseres ist oder dass es die Frau nicht kann, nein auf keinen Fall. Genauso kann man von einer Frau nicht verlangen in die Armee zu gehen (ich habe nichts dagegen wenn es Frauen wollen und machen), nicht unbedingt weil die Frau ein viel zu empfindliches Wesen ist, sondern weil die Frau was sehr wertvolles ist. In manchen Kulturen und auch in Religionen geht es darum wie wertvoll die Frau ist und wie gut sie behandelt werden soll.

    Frauen wurden nicht genug wertgeschätzt und leider ist das immer noch größtenteils so. Das reicht irgendwann mal. Nur ist Gleichberechtigung leider ein wenig außer Kontrolle geraten finde ich. Frauen haben immer den Drang zu beweisen ich kann auch stark sein, ich kann auch...ich kann auch. Natürlich können wir das und für diejenigen die das immer noch nicht wissen müssen wir es auch nicht beweisen. Aber es muss immer im Hinterkopf behalten werden dass es vom Wesen her passen muss. Es gibt Dinge die einer Frau gegeben wurden und Dinge die einem Mann. Ich sehe absolut kein Problem dabei als Frau mit dem Kind zu Hause zu sein bis es in den Kindergarten kommt und das der Mann eben dann die Brötchen verdient. Oder wie Mindoir gesagt hat, egal wie sehr eine Ffau trainiert, sie wird nicht das Maximum erreichen den ein Mann kann. Es gibt viele andere Dinge die beiden Geschlechtern unterschiedlich gegeben wurden und das passt auch so.

    Aber diese Kommentare...


    Das Problem ist, dass man als Frau viel zu oft den Satz hört, "Das ist nichts für eine Frau" oder "Das schaffst du als Frau nicht."

    ...ich finde diese Kommentare etwas provokant und nervig. Nicht nur das auch Dinge wie "hahah du rennst wie eine Frau, heul nicht wie eine Frau..." das kommt respektlos und verletzend rüber und macht Frauen manchmal wütend.
    Zudem kommt eben noch das Nicht-Wertschätzen der Frau. Es gibt Männer die ihren Frauen nicht behilflich sind und es nie schätzen was die Frau alles für ihn und die Familie opfert. Und solche Frauen sind dann traurig.

    Manche Generationen der Frau waren zu Hause tätig, heutzutage kümmern sie sich um Haushalt, um das Finanzielle, um fast alles. Und wenn angefangen wird über Gleichberechtigung zu reden gibt es Männern, die die Augen verdrehen und sagen "ihr DÜRFT doch arbeiten - im Sinne von was wollt ihr noch. Ihr DÜRFT. Das sagt schon alles und löst eben die ganzen Diskussionen über Sexismus. Oder Kommentare wie "dann mache du auch alles was ein Mann macht wenn es um Gleichberechtigung geht". Gleichberechtigung sind Rechte und Entscheidungen, das heißt nicht dass eine alles machen muss was das andere Geschlecht macht. Ich habe nämlich das Gefühl das manche Männer das so ausnutzen indem sie es Gleichberechtigung nennen. Traurig ist auch, dass leider viele Frauen Mädchen schon in bestimmte Rollen stecken wollen und sie in Allem kritisieren.


  • Gleichberechtigung heißt für mich, dass man als MENSCH gleich behandelt wird unabhängig ob weiblich oder männlich.


    Schön gesagt.

    Quote

    Wir leben in einem Land mitten in Europa, in dem die Frauen für den selben Beruf immer noch weniger Geld bekommen.


    Ja, das stimmt. Allerdings sind es nur etwa 6 %. Sind natürlich immer noch 6 % zu viel. Aber häufig - wie jetzt gerade im Wahlkampf - scheint mir dieses Thema reine Bauernfängerei zu sein.

    Quote

    Ich möchte nochmal klar machen dass ich in manchen Dingen konservativ und "altmodisch" bin. Z.B finde ich ein Haus braucht ein Familienvater.


    Wie meinst du das? Ein "Haus" braucht erstmal gar nichts, da Gebilde aus Stein und Mörtel keine Bedürfnisse haben :P

    Quote

    Das heißt aber nicht er darf tun und lassen was er will. Man kann immer noch gleichberechtigt kommunizieren und Entscheidungen treffen, aber ich finde es passt eben zu einem Mann der Familienvater bzw. der Beschützer seiner Frau, seiner Familie zu sein.


    Da widersprichst du dir aber selbst. Warum soll der Mann der Beschützer der Frau sein? Ich als Mann habe auch nichts dagegen, mich von einer Frau bechützen zu lassen. Gleichberechtigung würde hier bedeuten, sich gegenseitig zu schützen.

    Quote

    Das bedeutet aber nicht dass ein Mann mehr wert ist oder was besseres ist oder dass es die Frau nicht kann, nein auf keinen Fall. Genauso kann man von einer Frau nicht verlangen in die Armee zu gehen (ich habe nichts dagegen wenn es Frauen wollen und machen), nicht unbedingt weil die Frau ein viel zu empfindliches Wesen ist, sondern weil die Frau was sehr wertvolles ist.


    Aha, demnach sind Männer also nicht wertvoll und dürfen als Kanonenfutter verfeuert werden? Und warum kann man von einer Frau nicht verlangen, in die Armee zu gehen? Von Männern kann man es ja ganz offensichtlich ja auch. Und Gleichberechtigung bedeutet eben nicht nur gleiche Rechte für alle, sondern auch gleiche Pflichten für alle. Alles andere wäre Rosinenpickerei.

    Quote

    Es gibt Männer die ihren Frauen nicht behilflich sind und es nie schätzen was die Frau alles für ihn und die Familie opfert. Und solche Frauen sind dann traurig.


    Gibt es umgekehrt auch. Ignoranz und Narzissmus sind geschlechtsunabhängig.

    Quote

    Oder Kommentare wie "dann mache du auch alles was ein Mann macht wenn es um Gleichberechtigung geht". Gleichberechtigung sind Rechte und Entscheidungen, das heißt nicht dass eine alles machen muss was das andere Geschlecht macht. Ich habe nämlich das Gefühl das manche Männer das so ausnutzen indem sie es Gleichberechtigung nennen.


    Nein, Gleichberechtigung sind nicht Rechte und Entscheidungen, sondern Rechte und Pflichten. Das bedeutet es gelten die gleichen Rechte und Pflichten für jedermann und jederfrau.
    Ich habe im Gegenteil das Gefühl, dass manche Frauen, das ausnutzen, was sie "Gleichberechtigung" nennen. Z.B. wird eine Frauenquote immer nur für höhere Positionen im Management gefordert, aber nicht für alle Berufe. Für die Müllabfuhr oder die Kanalreinigung hat noch keine Frau eine Frauenquote gefordert.

    Quote

    Traurig ist auch, dass leider viele Frauen Mädchen schon in bestimmte Rollen stecken wollen und sie in Allem kritisieren.


    ...oder, dass manche Leute (egal welchen Geschlechts) Männer in bestimmte Rollen stecken. Z.B. in die des Beschützers der Frau/Familie. Als ob Frauen das nicht selbst könnten. Oder in die des Landesbeschützers. Als ob Männer automatisch geeignetere Soldaten wären...

  • Ich finde, wenn man dazu aufruft, muss man aber auch damit rechnen bzw. damit klarkommen, dass dann von diesen auch abweichende Meinungen vertreten werden. Unter solchen Beiträgen von Männern finden sich dann aber oft Kommentare wie "Das kann ja nur von einem Mann kommen", wo ich mich dann erstens frage, ob das nicht auch diskriminierend ist und zweitens, ob dann die Beteiligung von Männern wirklich ernsthaft gewünscht ist bzw. nur dann, wenn sie exakt auf der Linie der Feministinnen sind. Dann wäre es aber keine Debatte mehr, sondern ein bloßer Kampf um die Meinungshoheit, in der eine "weibliche" Meinung gegen eine "männliche" Meinung steht und möglichst alle Männer zu dieser "weiblichen" Meinung bekehrt werden müssen. Aber generell gibt es ja in der öffentlichen Diskussion eine gewisse Tendenz zu einem "Wenn-du-nicht-für-uns-bist,-bist-du-gegen-uns"-Dualismus. Ich will mich da gar nicht davon ausnehmen. Ich tue mir auch schwer damit, bei AfD-Sympathisanten Grautöne zu sehen.

    Ich gebe dir recht, viele Feministen kritisieren häufig und gerne, vergessen aber manchmal, dass man mit einem guten Gespräch viel mehr erreichen kann. Jetzt noch die Anonymität des Internets addieren und noch ihre jugendliche Frustration mit der Welt multiplizieren und du hast einen Shitstorm sondergleichen. Dann bekriegen sich Manuel Mann und Feminista Feminin im Kommentarbereich, Feminista fängt davon an, dass sowieso alles besser ohne Männer wäre und man die Männer doch alle ausrotten solle (Habe ich alles schon gelesen und gehört...) und Manuel betitelt sie als "Feminazi" und geht seiner Wege und will nie mehr auch nur mit dem Wort Feminismus zu tun haben.

    Ich bin aber mehr für ein freundliches Miteinander, dass auf Respekt und Gleichberechtigung basiert. Versuchen, die Leute zu verstehen und ihnen die Angst vor einer Person mit anderen Ideen und Idealen zu nehmen. Ich bin Ausländer. Das musste ich schon mein ganzes Leben und werde es weiterhin müssen. Ist also nichts Neues für mich. (Tja, so bin ich halt: lieb und nett und langweilig. "Kill them with kindness" ist mein Motto. )

    (Hierhin verschoben, weil es im ursprünglichen Thread nicht gepasst hat. Muss mich ja auch mal um die Sauberkeit im Forum bemühen und nicht nur Quasseln :D )

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  • Schön beschrieben. Wobei ich mich auf Artikel von Männern bezogen habe, die Feminismus durchaus wohlwollend gegenüberstehen, nur halt nicht so krass einseitig wie ausgewiesene Feministinnen. Und selbst da hagelt es dann schon die entsprechenden Kommentare. Klar gibt es zumindest in den Kommentarbereichen auch immer wieder geradezu frauenfeindliche Männer, aber die nehme ich ehrlich gesagt kaum mehr wahr, über reaktionären Dünnschiss lese ich nur noch hinweg.

    Von so krassen Feministinnen wie von dir beschrieben habe ich allerdings noch nie gelesen. Die Standard-Antwort, die ich immer wieder lese ist, man habe ja jede Menge gute männliche Freunde, aber seien diese natürlich alle durchweg Feministen. Das ist aber der Punkt den ich angesprochen habe: Man muss sich als Mann also bedingunglos auf die feministische Seite schlagen, um von ihnen anerkannt zu werden; Abweichungen nicht willkommen.
    Das ist nicht per se negativ, bei bestimmten Dingen kann es keine "Grautöne" geben. Die Menschenrechte sind nichts, worüber man Kompromisse eingehen kann, nach dem Motto "Menschenrechte ja, aber nur unter bestimmten Bedingungen". Aber da sind wir meines Erachtens schon bei der entscheidenden Frage: Was genau ist Feminismus überhaupt? Weltweit gesehen und auch in unserem Kulturkreis bis vor einigen Jahrzehnten würde ich sagen, dass es ihm vor allem darum geht/ging, eben diese Menschenrechte auch für Frauen durchzusetzen. Wahlrecht für Frauen, juristische Gleichbehandlung, Selbstbestimmungsrecht, Verbot von Genitalverstümmelung - das alles sind Dinge, bei denen sich keine Kompromisse machen lassen und bei denen schon wahnsinnig viel erreicht wäre, wenn diese weltweit umgesetzt würden. Wenn es allerdings "nur" darum geht, kenne ich keinen, der da was dagegen hat oder ernsthaft dagegen haben könnte. Von daher sind wir alle Feministen. Aber hierzulande sind diese Dinge ex lege alle umgesetzt, sodass sich die Frage stellt, was denn noch? Darauf hätte ich gern mal eine klare Antwort von feministischer Seite. OK, die gibt es wahrscheinlich sogar, ich war bisher nur zu faul dazu, das mal irgendwo nachzulesen. Von den Dingen, von denen ich allerdings weiß oder vermute, dass sie zu diesem "Mehr-als-Menschenrechte"-Feminismus gehören, wie Frauenquote, Schließen des Gender-Pay-Gap, Anmachverbot am Arbeitsplatz, Verbot von Objektifizierung von Frauen etc. behaupte ich, das man bei diesen Dingen allerdings durchaus unterschiedlicher Meinung sein kann und diese daher auch offen für Grautöne sein müssen.

    Und wie gesagt, habe ich das Gefühl, dass dies auch unter Frauen in meinem persönlichen Umfeld durchaus die Mehrheitsmeinung ist. Nur leider verhalten sich diese Frauen dazu so ausgesprochen still, dass man sich als man immer den "Hardcore-Feministinnen" ausgeliefert fühlt, was wie du schon sagst, am Ende immer nur zu Verstimmungen auf beiden Seiten führt. Daher würde ich mich freuen, wenn eben jene anderen Frauen sich auch mal zu Wort melden würden. Leider kommen momentan aber weibliche feminismuskritische Stimmen fast nur von Frauen, wie Thea Dorn oder Birgit Kelle, die sich selbst gerne zum "Alibi-Weibchen" der Neuen Rechten machen und die ich deswegen nicht ernst nehmen kann. Umso mehr habe ich mich über den Aufruf von Catherine Deneuve gefreut, einer Frau, die offenbar nicht dem rechten Spektrum angehört. Dass sie der "Shitstorm" jetzt umso härter getroffen hat, finde ich sehr schade.

  • Von so krassen Feministinnen wie von dir beschrieben habe ich allerdings noch nie gelesen.

    Na, da hast du aber Glück! :D

    Aber hierzulande sind diese Dinge ex lege alle umgesetzt, sodass sich die Frage stellt, was denn noch? Darauf hätte ich gern mal eine klare Antwort von feministischer Seite. OK, die gibt es wahrscheinlich sogar, ich war bisher nur zu faul dazu, das mal irgendwo nachzulesen. Von den Dingen, von denen ich allerdings weiß oder vermute, dass sie zu diesem "Mehr-als-Menschenrechte"-Feminismus gehören, wie Frauenquote, Schließen des Gender-Pay-Gap, Anmachverbot am Arbeitsplatz, Verbot von Objektifizierung von Frauen etc. behaupte ich, das man bei diesen Dingen allerdings durchaus unterschiedlicher Meinung sein kann und diese daher auch offen für Grautöne sein müssen.

    Du hast schon eine ziemlich gute Ahnung von den "Mehr-als-Menschenrechte"-Feministen und wichtig zu erwähnen ist halt das die Feninistische Bewegung an sich keine homogene Gruppe bildet, sondern eher ein Spektrum ist und wo man sich auf diesem Spektrum befindet, sollte man selbst entscheiden.

    Umso mehr habe ich mich über den Aufruf von Catherine Deneuve gefreut, einer Frau, die offenbar nicht dem rechten Spektrum angehört. Dass sie der "Shitstorm" jetzt umso härter getroffen hat, finde ich sehr schade.

    Nein, den Shitstorm hat Mme. Deneuve nicht verdient. Sie wirft schon interessante Fragen auf und es sind auch Fragen, die man sich stellen sollte, aber ich kann mich nicht guten Gewissens ihrer Meinung anschliessen. Aber vielleicht bin ich auch einfach nur prüde, wenn ich denke, dass meines Arbeitskollegen Hände rein gar nichts auf meinen Beinen (seien es Füsse, Unterschenkel, Knien, Oberschenkel) zu suchen haben, wer weiss? :D

  • Also ich finde Gleichberechtigung etwas wichtiges vorallem finde ich sollten Frauen genau gleich viel verdienen wie Männer finde ich. Allerding finde ich sollten sie auch Gleichberechtigung bekommen wenn es mal nicht zu ihrem Vorteil ist also z.b. sollen Frauen in der Schweiz auch ins Militär müssen (ich finde ja die Wehrpflicht eh schwachsinn, mehr hier Bundeswehr ) was mich auch nervt ist diese extremen Feministinen die alles so extrem wollen als quasi das Frauen wichter sind und mehr rechte bekommen als Frauen, aber das ist ein anderes Thema. :)

    Wenn Frauen immer alles wollen und auf Gleichberechtigung pochen frage ich mich wollen die bald auch im stehen pinkeln wie wir Männer?!?!?! :D :D :D

    Mehr dazu und zum Kampf der Geschlechter:
    Was nervt euch am anderen Geschlecht?
    Im stehen oder im sitzen pinkeln
    Was würdest Du tun wenn Du einen Tag lang das andere Geschlecht sein könntest?

  • Wieso das denn? Es geht doch auch im Sitzen. Und wenn die werten Herren der Schöpfung auch sitzen würden, wären sie vielleicht ein bisschen "treffsicherer". :P


    Gehen tut beides, ;) und treffen tue ich jedenfall auch, aber kann nur für mich reden. :) Kannst ja hier nochmals was posten damit wir auch mal die Meinung von einer 2. Dame haben , danke ;) Im stehen oder im sitzen pinkeln

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