Die Schlümpfe

Hallo,

ich wollte mal wissen, was ihr so von der Original-Comic-Serie von Peyo haltet? Auch die neueren Alben von seinem Sohn und dessen Team können mitdiskutiert werden.

Ich finde die Serie eigentlich ziemlich gut, allein schon, weil sie immer Alltagsphänome und anderes parodiert, z. B. Diktatur/Monarchie, Massentourismus, Bankwesen, Journalismus, Automatisierung, Forschung/Allwissen, Emanzipation, Glücksspiel, etc.
Die Fernsehserie hat damit kaum noch etwas zu tun.
Was ich scheußlich finde ist, dass in der neuen Auflage vom Splitter-Verlag (unter seinem Cartoon-Label toonfish), die Namen der Schlümpfe an die Fernsehserie angepasst wurden. Der hat nicht Schlaubi zu heißen, sondern Brillenschlumpf. Diese Verniedlichungen sind zienlich hässlich. Aber ansonsten sind die Comics richtig super!

Die Serie ist deutlich kindlicher aufbereitet. Das zeigen allein schon die Namen der Schlümpfe, die dort immer Schlaubi, Torti, etc. lauten.

Gerade der Comic "Schlumpfissimus, König der Schlümpfe" ist eine Geschichte voller Anspielungen auf Politik.

Grundsätlich gilt in den Geschichten der Comis häufig folgendes Schema (gerade in den neueren Geschichten):
- ein Schlumpf findet etwas heraus oder hat eine Idee für eine Erfindung, die der Bastelschlumpf umsetzt (häufig ist der Große Schlumpf (jetzt leider Papa Schlumpf) verreist
- es funktioniert, andere werden darauf aufmerksam, wollen auch sowas haben
- alle haben sowas, es klappt noch alles (manchmal zieht sich hier auch ein einzelner Schlumpf zurück, der darauf keinen Bock hat)
- die Schlümpfe verfallen vollständig der Idee (Boulevardzeitungen, Roboter, Urlaub, etc.), machen kaum etwas anderes
- es kommt zur Katastrophe, weil irgendetwas schief geht, oder die Schlümpfe überhaupt nichts mehr machen, außer dieser einen Sache
- der Große Schlumpf, erklärt den Schlümpfen, dass sie sich verhalten haben "wie Menschen"
- am Ende ist alles wieder wie am Anfang, die Schlümpfe haben was gelernt

Natürlich gibt es auch Running-Gags usw.

Aber so ungefähr läuft das ganze ab.
Es gibt allerdings auch andere Aufbauten für die Story, manche Storys haben auch etwas Melancholisches, manche sind auch einfach Gag-Storys, die aber auch einen Hintergrund haben, wenn man etwas darüber nachdenkt.

Aber während Peyo da sehr viel gemischt hat, sind die neueren Geschichten dem obigen Prinzip recht ähnlich, was sie allerdings nicht schlecht macht.

Doch, die Schlümpfe werden vom Storch gebracht (im wortwörtlichen Sinne, also die Störche liefern tatsächlich ein Baby direkt ab), wird z. B. in "Der wilde Schlumpf" erwähnt. Außerdem gibt es auch eine Geschichte die "Das Schlumpfbaby" heißt, die habe ich aber noch nicht gelesen.

Gargamel taucht natürlich auch auf, allerdings nicht in jeder Geschichte und auch nicht immer als Hauptproblem. Aber er ist regelmäßig mit dabei.

Im Vergleich zu den Comicbüchern zieht die Fernsehserie eindeutig den Kürzeren, dort wurde das ganze schon fast auf Teletubby-Niveau runtergebrochen.
Und das Lied ist auch schlimm -.-
Lest die Bücher mal, bis auf die Übersetzung, in der die albernen Namen aus dem Fernsehen übernommen wurden, sind die Dinger spitze