Bauhofmitarbeiter finden Gold in der Wiese

Habe es auch gerade im Radio gehört, aber es hat sich noch niemand gemeldet das ihm das Gold gehört :lol:

Aber ich hätte es abgegeben, denn wer weiß schon wo das Gold herkommt?

5 Jahre sind aber auch eine lange Zeit Zuvor wird es schon wegsein.

Naja, merkwürdige Geschichte.

Zurückgeben ist da besser, sonst macht man sich strafbar (wäre zumindest in D so, keine Ahnung ob es mit Unterschlagung auch in CH so ist?).
Ein Finderlohn wird auf jeden Fall drin sein, das ist ja auch schonmal was. Die beiden Männer waren da sehr ehrlich, das ist immerhin was.

ZackundCodyFan1991: Für Unterschlagung drohen Strafen Außerdem kann man nicht einfach so das Gold mitnehmen, egal ob es Diebesgut ist oder nicht. Zudem ist es immer verdächtig, wenn jemand plötzlich viel Geld hat...

... der sich dann wegen etwas Ähnlichem wie Hehlerei schuldig machen könnte...

Und der Goldhändler müsst die Herkunft des Goldes natürlich auch irgendwie verzeichnen. Außerdem ist es für jeden klar erkennbar, dass diese Goldbarren nicht einfach von Himmel gefallen sind, an Nummer etc. müssten die sich zuordnen lassen. Ich glaube nicht, dass sich da jemand draus einlassen würde, auch wenn du mit ihm befreundet wärst. Wäre zum einen verwerflich und könnte ihn den Job und einiges mehr kosten.

Was hast du für ein Rechtsverständnis, wenn du fremdes Eigentum einfach so behältst?

1. Inwiefern ist er denn dann Goldhändler? Zudem würde er sich auch so vermutlich strafbar machen und ganz schöne Probleme bekommen

Nebenbei, hier mal die deutschen Gesetzestexte:

Zitat

§ 242 Diebstahl

(1) Wer eine fremde
bewegliche Sache einem anderen in der Absicht wegnimmt, die Sache sich
oder einem Dritten rechtswidrig zuzueignen, wird mit Freiheitsstrafe bis
zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Der Versuch ist strafbar.

§ 246 Unterschlagung

(1) Wer eine fremde
bewegliche Sache sich oder einem Dritten rechtswidrig zueignet, wird mit
Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft, wenn
die Tat nicht in anderen Vorschriften mit schwererer Strafe bedroht ist.
(2)
Ist in den Fällen des Absatzes 1 die Sache dem Täter anvertraut, so ist
die Strafe Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe.
(3) Der Versuch ist strafbar.

Alles anzeigen

Sind sich ganz schön ähnlich, oder?

2. Nein, darf man nicht. Und das ist auch gut so. Dein Rechtsverständnis ist in dem Punkt scheinbar irgendwo hängen geblieben. Im Kindergarten gilt sowas vielleicht manchmal. Dort werden die Erzieher das aber auch nicht so unterschreiben. Zum Glück funktioniert unsere Gesellschaft nicht nach diesem Prinzip. Das gäbe nämlich einen Haufen Chaos. Und es wäre auch sonst nicht sinnvoll. Mit solchen Sprüchen brauchst du mir echt nicht zu kommen.

Geringfügige Sachen, wenn du also ein paar Münzen oder so findest, da kräht kein Hahn nach und im Fundbüro interessiert sowas auch keinen.
Heißt also, dass das schon strafbar ist, aber praktisch nicht verfolgt wird, denn die Unterschlagung von 1 € (wenn du den Besitzer kennst, es ihm also auch ohne Probleme zurückgeben könntest) ist weder für die Öffentlichkeit besonders wichtig, noch wird es jemand nachweisen können etc. Zudem entsteht ja nicht wirklich großer Schaden, außer vielleicht, wenn es ein Kind ist, dass das Geld verloren hat. Hier wäre man auch moralisch verpflichtet, das Geld dem Kind zurückzugeben, sofern man es kann (weil man weiß, wem das Geld gehört). Auf Antrag wird aber auch sowas strafrechtlich verfolgt.
Wichtig müsste hier auch sein, dass du den Besitzer ja nicht ermitteln kannst, wenn du ein 1 €-Stück einfach auf der Straße findest. Und der Aufwand würde sich nicht lohnen. Bei Goldbarren ist das aber erstens deutlich leichter, schließlich sind die nummeriert und zweitens wäre es auch einen gewissen Aufwand wert. Den ja auch die Polizei etc. übernehmen würde, wenn du die Barren dort abgeben würdest.
Im Klartext:
Geringwertige Funde, deren Besitzer du kennst, werden bei Unterschlagung nur auf Antrag verfolgt (§ 248a StGB).
Geringwertige Funde, deren Besitzer du nicht kennst, würden (vermutlich) gänzlich straffrei sein bei Unterschlagung, außer vielleicht, wenn dich der Besitzer findet und darauf anspricht oder so.

Alles andere ist aber nicht nur strafbar, sondern wird auch verfolgt!

Und wenn das dann noch (wie hier ja recht offensichtlich) Diebesgut ist, könnte das auch noch erschwerend hinzukommen.

Wie das in der Schweiz genau ist, weiß ich nicht, aber so viel anders wird es nicht sein.