Und hiermit starte ich die Fortsetzungsgeschichte zum ersten Teil (Die Geschichte vom König der Löwen - Unvermeidbar).
Bevor ihr also diese Geschichte hier lest, lest bitte erst den ersten Teil, um zu wissen, was vorher passiert ist.
Die Geschichte vom König der Löwen - Unvermeidbar
Das erste Kapitel ist kürzer als meine sonstigen Kapitel, aber das hindert einen nicht daran den Anfang zu verstehen.
Kapitel 1: Die aufgehende Sonne
"Simba, du erinnerst dich doch sicherlich an die Geschichte meines Urgroßvaters Ujasiris, die ich dir vor ein paar Tagen erzählte. Du warst so aufgeregt und wolltest mehr hören und du hast es letztendlich vergessen.", sagt Mufasa zu Simba, der sich mittlerweile mit ein paar Vögeln einen Spass erlauben möchte. Zuhörend bricht er dies jedoch ab und erwidert, dass er es tatsächlich vergessen habe. Mufasa lacht kurz, "Weißt du, als Kind war ich genauso wie du, also setz dich hin, ich erzähle dir die Geschichte weiter". Voller Freude und Ungeduld, setzt sich Simba neben Mufasa und dieser beginnt zu erzählen...
Seit den Vorfällen am Königsfelsen, bei denen sich unteranderem der böse Löwe Komet und der derzeitige König Ujasiri gegenüberstanden und um das Land und dessen Freiheit kämpften, ist ein Jahr vergangen.
Und so kommen die Tiere zusammen, von nah und fern und begeben sich in Richtung des Königsfelsens. Für den heutigen Tag stehen viele Ereignisse an, unteranderem die Präsentation von Mohatu, Ujasiris und Wajanjas Sohn. Nach und nach füllen sich die Reihen am Fuße des Königsfelsens und so kommt es, dass zu Beginn der Zeremonie eine dicht an dicht stehende Tierherde, auf den Königsfelsen hinaufblickt. Zeitgleich geht die Sonne, groß und rund wie sie ist, am Horizont langsam auf und scheint mit seinen Strahlen über die Savanne, sodass diese eine rötliche Färbung einnimmt.
Ally, ein alter guter Freund steigt die Felsen empor und auch Mabaya, sein Großvater, folgt ihm.
Oben angekommen, nimmt erst Ally Mohatu in den Arm und begutachtet ihn, überreicht ihn dann aber anschließend seinem Großvater, der Mohatu daraufhin mit geheiligter Erde segnet.
Nach kurzem Niesen und husten, gewöhnt sich das Löwenbaby Mohatu an die Erde und wird anschließend von Mabaya in Richtung Plattform getragen. Ujasiri und Wajanja, stolz auf ihr Nachkomme, folgen dem älteren Affen.
So geschieht es, dass zum ersten Mal ein Prinz dem neugewonnenen Volk präsentiert wird, indem dieser in die Luft gehalten wird.
Der König schaut, wie das Volk, gespannt zu und fängt an breit zu lächeln. "Ich bin mir sicher, dass er später ein guter König sein wird.", sagte er ziemlich hoffnungsvoll. Wajanja hingegen entwickelt ein etwas höhnerisches Grinsen, "Wenn er so wird wie du, dann wird er wohl eher zum größten Chaoten im Land".
Wissend, das Wajanja ihn nur ärgern möchte, nimmt er ihre Aussage gelassen, blickt ihr tief in die Augen und erwidert mit ziemlich sanfter Stimme "Auch ein chaotischer König kann gerecht und doch gleichzeitig gutherzig sein."
Die Tiere am Fuße des Königsfelsens brechen in Jubel aus und die Zeremonie neigt sich dem Ende zu...
Es vergeht wieder einige Zeit und aus dem kleinen Löwenbaby Mohatu wächst ein staatlicher junger Löwe heran. Er ist mittlerweile ein neugieriger, aufgeweckter, aber ein doch leicht eingebildeter Löwe. Sein Fell ist tieforange und seine teilweise vorhandene Mähne hat eine leicht bräunliche Färbung.
Das Ungewöhnliche an seiner Mähne ist, dass lange Haaresträhnen vor seinem Gesicht umherbaumeln, was bei Löwen in seinem Alter ziemlich ungewöhnlich ist.
"Mohatu, komm her, es kann doch nicht sein, dass du Tag für Tag verschwindest, um deiner Schulung zum König zu entkommen.", ermahnt Ujasiri ihn, doch es ist zu spät. Reagierend auf Ujasiris Mahnung schnellt Mohatu in Richtung Wasserloch, nur mit dem Gedanken nicht im Königsfelsen irgendwelche Predigten zu hören.
"Es ist unfassbar, wie aus diesem süßen Löwenbaby ein solcher Rebell, werden konnte", erwähnt Ujasiri, anscheinend mit sich selbst sprechend. "Ujasiri, sei nicht so streng mit ihm, er ist in einem schwierigen Alter und er muss lernen selber Entscheidungen zu treffen. König sein lernt man nicht, man ist es" und aus den dunklen Ecken der Höhle erscheint Ally.
"Vielleicht hast du Recht, Ally, aber ich mache mir Sorgen um ihn. Was ist er wenn er doch nicht der König ist, den das Land braucht?", sagt Ujasiri ziemlich unsicher, doch nach einer Weile lächelt er wieder, da Ally ihm Mut macht: "Erinner dich, du warst damals genau so und heute bist du ein anständiger König. Gönn ihm seine Freiheit, dann kann er seine Persönlichkeit und seine Fähigkeiten entfalten."
"Ich frage mich was der Morgen uns bringen wird. Es hat lange gedauert, bis sich das Land von Mabayas Fluch erholen konnte. Meinst du dass erneut Unheil über uns hereinbrechen könnte?"
Allys Verhalten wirkt zurückhaltender, "Nicht dass ich wüsste. Ich habe ehrlich gesagt, seit geraumer Zeit nichts mehr vorhersehen können, daher gehe ich davon aus, dass der Frieden wiederhergestellt ist".
"Ich hoffe es...", bemerkt Ujasiri.