Kleines Vorwort:
Ich hatte bereits eine FF mit diesem Titel mal veröffentlicht, allerdings hatte sie Inhaltlich eine andere Entwicklung. Die Idee dieser FF kam mir heute, völlig spontan auf der Arbeit. Ich habe nichts anbrennen lassen und sofort mal angefangen zu schreiben. Wohin diese Reise genau führen soll, weiß ich selber noch nicht. Ich lass mich einfach mal überraschen.
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Kapitel 1: Der böse Anfang
„Es muss sich hier einiges ändern, Shego!!!“, tobte Dr. Drakken durch sein Labor.
Er trat auf alles ein das ihm zwischen die Füße kam, sogar einen seiner bösen Helfer.
Dieser hatte sich auf dem Boden zusammen gekauert und wartete darauf, das Drakken aufhören würde hin zu treten.
Shego
derweil lümmelte sich wieder auf ihren großen, breiten Stuhl und
schenkte ihren schwarz lackierten Fingernägeln mehr Beachtung als Dr.Ds
Wutausbruch.
„Ach, finden Sie?“, fragte sie sarkastisch, doch wie so oft war das vergebene Liebesmüh.
Drakken bekam ihn nämlich nicht mit, wie so oft.
„Ja!
Shego wieder hat uns Kim Possible einen Strich durch die Rechnung
gemacht! Ich bin es leid! Ich habe eine Grenze erreicht! So etwas kann
man doch auf Dauer gar nicht durchhalten!“
„Ich war dabei Dr.D, aber
ich muss sagen es sah schon lustig aus, als Kimi Ihnen wieder einmal
Ihre äußerst eng gesteckten Grenzen aufzeigte. Selbst ihr Helferlein war
diesmal in Höchstform“, musste die schwarzhaarige Frau eingestehen.
Drakken wand sich seiner bösen Gehilfin zu.
„Sag mal Shego, auf wessen Seite stehst du eigentlich?“
„Auf meiner, ist das nicht offensichtlich?“
„Für wahr, denn als es brenzlig wurde, warst du es, der als erste Floh!“
„Wie gesagt: Meine Seite. Dr.D, seien wir doch mal ehrlich, Ihre Pläne sind... Mist!“
„WAS?!“
Shego
pellte sich aus ihrem Sessel und schlenderte durch das große Labor. Es
war vollgestopft mit merkwürdigen Geräten. Einige Handgroß, andere
Haushoch.
„Das zum Beispiel. Was soll das sein?“, die Frau deutete
auf ein Gerät, das entfernt an eine Haarbürste erinnerte. „Das? Das ist
der Kamm des Verderbens, der es mir erlaubt, andere Menschen zu
kontrollieren. Kleine Nano-Bots werden über die Bürste...“
„Hat es geklappt?“, unterbrach Shego hin.
„Äh...“
„Ich werte das als nein. Also weiter: Was ist das?“
„Ein Ultra-Würstchen-Macher!“
„Und das?“
„Die Ameisen-Farm des Grauens!“
„Und das?“
„Da bin ich gerade selber überfragt...“
Shego seufzte und schüttelte ihren Kopf.
„Genau
das meine ich. Sie bauen irgend ein Zeug, das entweder gar nicht
funktioniert oder eine äußerst zweifelhafte Funktion erfüllen soll.
Warum nicht einmal was altmodisches? Ein guter Laser, der nichts anderes
machen soll, als etwas klein zu schneiden?“
„Wo wäre denn da der Spaß?“, maulte Drakken kleinlaut und verschränkte seine Arme.
„Sehen sie es ein, Ihre Ideen klappen nicht... und was ist das?“
Shego hob einen Fön auf, der zwischen all den anderem Schrott in einer Kiste lag.
„Ich glaube der GW MK1.“
„Und was soll der bewirken? Außer Haare zu trocknen?“
„Mh... ich glaube mit ihm konnte man seine Gestalt ändern. Der Strahl den er erzeugte veränderte die Struktur...“
„Langweilig“,
Shego richtete den Fön auf den bösen Mitarbeiter, der sich mühsam
versuchte aus dem Labor zu schleichen. Sie drückte ab und traf den
unglücklichen. Dieser schrie verwundert auf und verwandelte sich binnen
Sekunden.
Ehe sich alle versahen, hatte der Handlanger das aussehen von Ron angenommen.
„Was
ist passiert?“, fragte er mit der nervigen, hohen Stimme von Possibles
Helferlein. Zwei andere Mitarbeiter, die gerade ins Labor kamen,
staunten nicht schlecht.
„Eindringling!“, rief einer der zwei. Bevor der verwandelte Mann antworten konnte, stürzten sich die zwei auf ihren Kameraden.
„Interessant. Warum liegt so etwas hier in der Ecke rum?“
Drakken
nahm Shego den Fön ab und rieb sich nachdenklich das Kinn. „Es gab
irgend einen Haken an dem Ding, ich kann mich nur nicht mehr erinnern
welchen.“
„Und wenn schon, den Vorteil den wir daraus ziehen können, ist das Risiko wert!“, stellte Shego klar.
„Absolut,
absolut!“, pflichtete Drakken bei. Die junge Frau stemmte ihre Fäuste
in die Hüfte und wartete ungeduldig, als nach einiger Zeit keine
weiteren Anmerkungen seitens Dr.D kamen, war es an ihr den Faden wieder
aufzunehmen.
„Sie haben keine Ahnung worauf ich hinaus will, oder?“
„Was? Mach dich nicht lächerlich Shego! Natürlich weiß ich das!“, winkte Drakken ab.
„Dann erklären Sie es doch mal!“
„Äh... nun gut. Also, mit diesem Fön hier, können wir... äh... böse Dinge machen!“
Drakken sah nervös zu Shego hinüber. „Und so...“
„Ach...!“, sie nahm ihm den Fön wieder ab, drehte an einen Knopf herum und zielte auf Drakken.
„Warte!“, doch es war zu spät.
Sie
drückte ab und schoss auf ihren Arbeitgeber. Dieser verwandelte sich,
nach dem er von dem blauen, unheilvollen Strahl getroffen wurde in eine
junge, rothaarige Frau. Zum Glück verwandelte dieses Ding alles an
einem, auch die Stimme.
„Bist du verrückt?“, fragte das Ebenbild von
Kim Possible und sah an sich hinab. Der blaue, lange Mantel hing nun
weit an dem weiblichen, schmächtigen Körper hinab.
„Geht doch“,
Shego drehte noch einmal an dem Regler und zielt mit dem Fön dann auf
sich selber. Sie drückte ab, und als das Leuchten des Stahls erloschen
war, sah Shego aus wie Ronald.
„Nicht schlecht!“, sagte der blonde Junge und sah an sich hinab. Ihm war der schwarz, grün kaschierte Anzug etwas zu eng.
„Moment mal...“, die falsche Kim deutete auf ihre Angestellte. „Warum bin ich nicht dieses... Helferlein und du Kim Possible?“
„Weil Sie hier im Team das Mädchen sind“, stellte Shego klar und warf den Fön weg.
„Wasss?“, entrüstete sich die falsche Kim und hob drohend den Zeigefinger.
„Dieses ungebührliche Verhalten...“
Shego unterbrach Drakken. „Wollen Sie nur reden oder etwas böses tun?“, fragte der falsche Ron.
„Wie, was? Ich verstehe nicht... wir sind doch jetzt... oh!“, endlich begriff der Doktor.
„Oh
ich verstehe, ich verstehe!“, die falsche Kim lachte auf, wobei es
jetzt endlich nicht mehr so ein nerviges, hohes lachen war. „Ich bin
genial!“
„Hey! Das war ja wohl meine Idee!“, protestierte Ron.
„Über
die Details können wir uns später streiten“, entgegnete Drakken und
faltete seine zierlichen Hände. „Jetzt lass uns böse sein, Shego...
äh... ich meine... äh...“
Shego seufzte und verdrehte ihre Augen. „Ron.“
„Wie auch... los geht’s!“