Das Bildformat von Bärenbrüder

Bei der Veränderung des Seitenverhältnisses geht es um die physische, nicht psychische Sichtweise. Ein Bär sieht anscheinend mehr als ein Mensch. Wäre Kenai ein Hund geworden, wäre das Bild wahrscheinlich schwarz-weiß.

Außerdem sollen ja auch die Farben kräftiger sein.

Naja, ich weiß ja nicht.
Irgendwo finde ich das etwas sinnfrei, lieber hätte man doch gleich das gesamte Format ausgefüllt. ;/
1:2,35 sieht aber schon cool aus, könnte es mehr von geben. :hoch:

Das finde ich sehr interessant, dass die jetzt das originale Bildformat verwendet haben. Ich schätze mal, das hat etwas damit zu tun, dass seit der Erstveröffentlichung im Großteil aller Haushalte ein 16:9 Fernseher steht. So ein heftiger Formatwechsel macht sich bestimmt nicht gut auf einem 4:3 Röhrenfernseher. Ich schätze mal, die DVD VÖ von "Verwünscht" war da Vorreiter. (Die Zeichentrickszenen am Anfang sind dort ebenfalls in einem kleineren Bildformat.)

Zitat von Mr H From D

So ein heftiger Formatwechsel macht sich bestimmt nicht gut auf einem 4:3 Röhrenfernseher.

Nein, dann brauchst du vermutlich ne Lupe um im Film mitzukommen.
Aber die in den Haushalten vorhandenen Fernseher sind doch jetzt schon seit einigen Jahren quasi alle 16:9, 4:3 oder andere nicht Widescreen-Formate sind doch die absolute Ausnahme.

Sage ich ja. Darum haben die wohl auch nachträglich beschlossen, den Film doch noch in der Originalform zu veröffentlichen.

Zitat von Blue_Master

Bei der Veränderung des Seitenverhältnisses geht es um die physische, nicht psychische Sichtweise.

Exakt. Es geht bei der Format-Änderungen einzig um die Verwandlung von einem Menschen in einen Bären und da finde ich den Absatz aus der Wikipedia eigentlich recht gut beschrieben.

Zitat von Bärenbrüder – Wikipedia

Die Verwandlung der Hauptperson verändert nicht nur im übertragenen Sinne die Sichtweise und Perspektive, die im Film geschildert wird: Das Format ändert sich nach der Transformation ebenfalls. Ist die Menschenwelt noch im für Trickfilme üblichen 1,85:1-Format dargestellt, so ist die Welt aus der Sicht des Bären Kenai in Cinemascope gehalten. Außerdem ändert sich die Kunstregie: Ist die Welt aus der Sicht des Menschen Kenai noch reich an Grautönen und der Klang verhältnismäßig dumpf, so sieht der Bär Kenai alles in einer reicheren Farbpalette und mit kräftigerem Sound. Zudem bewegt sich die Kamera wesentlich freier durch die Umgebung. Die Künstler wollten damit den Perspektivenwechsel unterstreichen und zeigen, dass die Natur und das Leben überhaupt schöner sein kann, wenn die typisch menschliche Engstirnigkeit wegfällt. Der Effekt ist an den Farbfilm-Klassiker Der Zauberer von Oz angelehnt, in dem das triste Kansas in schwarz-weiß, Oz dagegen in Technicolor gezeigt wird.

Wenn man mal den ganzen Film über genau hinsieht, stimmt das sogar alles. Die ersten 15 Minuten des Films (vor der Verwandlung) sind wirklich grauer und dunkler. Nach der Verwandlung (beim ersten Erwachen als Bär) wirkt alles deutlich farbenfroher und freundlicher. Mit dem Formatwechsel kommt das sogar noch besser zur Geltung.

Zitat von Mr H From D

Das finde ich sehr interessant, dass die jetzt das originale Bildformat verwendet haben. Ich schätze mal, das hat etwas damit zu tun, dass seit der Erstveröffentlichung im Großteil aller Haushalte ein 16:9 Fernseher steht. So ein heftiger Formatwechsel macht sich bestimmt nicht gut auf einem 4:3 Röhrenfernseher. Ich schätze mal, die DVD VÖ von "Verwünscht" war da Vorreiter. (Die Zeichentrickszenen am Anfang sind dort ebenfalls in einem kleineren Bildformat.)

Unsere lieben Amis hatten ein DVD-Set mit zwei DVDs. Auf der Zusatz-DVD war die Änderung des Formats enthalten. Aber gut, auf eine Bluray passt auch deutlich mehr drauf. =)