Hilft musik beim Lernen?
Viktor Tomanni ist überglücklich. Nur drei Monate nach seinem schweren Schlaganfall kann er bereits wieder gehen, sprechen sowieso, und er liest sogar schon wieder die ersten Zeilen eines Buches. Der 48-jährige ist einer von 60 Patienten, die nach einem schweren Schlaganfall an einer Studie der Universität Helsinki teilnahmen. Sie alle litten kurz nach dem Anfall an Sprach- und Bewegungsstörungen, hatten Propleme, sich zu konzentrieren. Dann teilten die Wissenschaftler die Probanden in drei Gruppen ein. Während ein Teil der Patienten, unter anderem Viktor Tomanni, jeden Tag vier Stunden selbst ausgewählte Musik während der Therapie hörte, bekamen andere Hörbücher vorgespielt, die dritte Gruppe hörte gar nichts. Das Ergebnis war selbst für die Forscher überraschend: Nach nur 3Monaten hatte sich das Sprachgedächtnis der Musikhörer um 60% verbessert, und zwar unabhängig davon ob es sich um klasische Musik, Jazz, Pop oder Hip-Hop handelte. Ausschlag gebend für den Lernerfolg war die persönliche Bindung zur Musik. Zum Vergleich: Das Sprachzentrum der Hörbuchgruppe und der "Nichthörer" verbesserte sich nur um 27% bezihungsweise 18%.
Quelle: Welt der Wunder Magazin 2/09