Der "alte-Sprache"-Thread

  • Wohlan, es sei! Der Vertreter Seiner Erlaucht, des Grafen von Isenburg, kommt der Anregung seiner eidgenössischen Gesellin @TheLuckyRabbit nach und eröffnet das Gespräch. Ich hoffe, dies ist zu Ihrem Wohlgefallen. Möge diese Besprechung das Licht der Erkenntnis über all ihre Teilnehmer leuchten lassen!

    Und da stellt sich just die Frage, ob die Dame nicht auch geneigt wäre, die Runde der hochwohlgeborenen Gäste zu erweitern und eine Einladung an die dänische Krone @EnnyMay zu schicken? Ich werde sogleich einen Boten beauftragen, das Nötige zu veranlassen.

    So verbleibe ich zunächst in Erwartung Ihrer Antwort.

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  • Ich bin höchst erfreut, dass der gnädige Herr sich an unsere Beredung erinnert und hoffe, Sie hatten eine besinnliches Christfest. Gerne möchte ich meinen Dank für die Eröffnung dieses Gesprächs aussprechen.

    Natürlich haben Sie meine Erlaubnis, die Dame @EnnyMay auch einzuladen, unserer Runde beizuwohnen, wenn sie es denn dazu gewillt ist. Wie sagt man so schön: "Je mehr die Gesellen, desto lustiger die Gesellschaft."

    Hochachtungsvoll verbleibe ich als Ihre T. L. R.

  • Der Graf ist entzückt über Ihre Worte und heißt Sie willkommen!

    Bei den angestellten Nachforschungen konnte jedoch nicht festgestellt werden, welcher Regierungsform der Kanton Luzern sich erfreut. Das Haus Isenburg wüsste jedoch gerne, mit wem man es zu tun hat.

    Hochachtungsvoll, der Vertreter Seiner Erlaucht, des Grafen von Isenburg.

  • Möge Seine Erlaucht mein ungestümes Wesen verzeihen. Es ist durchaus verständlich, dass Euch jemand unter Eurer Würde gänzlich unbekannt ist. Ich gehöre zu einer der ältesten Patrizierfamilien hier in der Stadt an, den Pfyffers.

    Ich muss gestehen, ich bin ein wenig verwundert, dass Eure Nachforschungen nichts ergeben haben. Sicherlich ist die Bibliothek Seiner Erlaucht umfangreicher als die meines werten Vaters. Aber ich schätze, jetzt da so viele Neuerungen geben wird, kann man sich nicht mehr sicher sein, welche Niederschriften noch der Wahrheit entsprechen. Um Ihnen die Nachricht aus erster Hand Die freie und unabhängige eidgenössische Stadt und Republik Luzern wurde schon von dem Kleinrat, deren Mitglieder ausschliesslich die Patrizier stellen, regiert als noch die Habsburger das Land mit Vögten besetzten.

    Ich hoffe, meine Antwort kann den ehrenwerten Grafen zufriedenstellen.

    Ergebenst, T. L. R.

  • Republik???? Der Himmel bewahre Uns vor diesem Teufelswerk! Wenn Seine Erlaucht gewusst hätte, mit welch verräterischem Gesindel man hier verkehre...
    Man wird reden... Der Graf von Isenburg als Konspirant republikanischer Umtriebe! Noch dazu von Feinden des Hauses Habsburg! Wie soll er das Gesicht wahren im oberrheinischen Kreis? Ganz zu schweigen vom römischen König? Man ist in eine Falle gelockt worden!

    So saget mir wenigestens, wie es die Luzerner geschafft haben, das edle Haus Habsburg zu besiegen. Hat man gar mit dem Teufel im Bunde gestanden oder zumindest allerlei Hexenwerk betrieben?

    Was müssen das für Patrizier sein?! Sind sie denn wenigstens adlig? Oder wird die Stadt jetzt etwa vom Pöbel beherrscht?

    Es grüßet
    Der Graf von Isenburg, Beschützer der Frommen, Wahrer der Ordnung etc. pp.

  • Bis jetzt war ich sehr ruhig, aber "verräterisches Gesindel" und "mit dem Teufel im Bunde"? Ich würde Ihnen und Seiner Erlaucht raten, sich zu mässigen und sich Ihrer guten Sitte zu entsinnen. Sie wussten genau, mit wem Sie sich in Verbindung setzten als Sie mich als "eidgenössische Gesellin" zu Ihrer Runde eingeladen haben. Wenn Seine Erlaucht mir eine Bemerkung gestattet: Ich finde es bedenklich, dass man Euch noch nicht von der Niederlage gegen die Eidgenossen berichtet hat.

    Zum Vorgang der Schlacht bei Sempach kann ich nur wenig sagen. Ich bin eine Dame und weiss daher nicht viel von solchen Dingen, nach allem, was man hört habe der Herzog Leopold von Habsburg seine Ritter mit ihren Lanzen Verteidigungsstellung beziehen lassen. Die unerschrockenen Eidgenossen stürmten mit ihren Hellebarden auf die Habsburger Armee zu und brachten den trägen Rittern in ihren Stahlrüstungen grosse Verluste bei. Der Herzog fiel in der Schlacht, sagten sie. Möge Gott mit seiner armen Seele erbarmen haben. Auch sagten sie, er habe tapfer das Österreichische Banner verteidigt.

    Ich möchte Seine Erlaucht ausserdem daran erinnern, dass Luzern immer noch eine Reichsstadt ist und ihre Ratsverfassung damals von Seiner Majestät König Rudolf I. von Habsburg, Herrscher des Heiligen Römischen Reiches, genehmigt wurde. Möge Gott Majestäts Seele in Frieden ruhen lassen. Kaum liegt der König im Grab, schickt der nächste König uns die Vögte auf den Hals, die uns um unser Hab und Gut bringen. Wir wollten lediglich unsere Autonomie zurück, die uns ein weiser König unter Gottes Gnaden verliehen hatte und Gott hat uns Sieg gegen das Unrecht gewährt.

    Ausserdem sind wir kein Pöbel. Wir sind ehrenwerte Kaufleute, Euer Erlaucht, die Leute, von denen Ihr eure Stoffe und Gewürze kauft.

    Ich hoffe, mich deutlich erklärt zu haben.

    Untertänigst,
    T. L. R. Pfyffer

  • Gegrüßt seien die Dame @TheLuckyRabbit und seine Durchlaucht der Graf Isenburg @Andi,

    Da trete ich nun erwartungvoll vor den gnädigen Herrn und die gnädige Dame, zu Antworten auf meine Einladung und was finde ich vor? Zwei Streithähne, die über Belanglosigkeiten der Vergangenheit zanken. So lässt ihre Majestät die Königin fragen, wo sich die Ländereien befinden die Ihr verehrtes Gemüt so erhitzten. Ferner lässt sie ihr Bedauern verkünden für die Verspätung meiner Wenigkeit. Es sollte jedoch bekannt sein, dass das Julfest, das bedeutendste Fest des dänischen Königreiches, Majestäts alleinige Aufmerksamkeit erforderte; eingeschlossen meiner bescheidenen Wenigkeit.
    Man lässt fragen, welch Zwecke diese Zusammenkunft habe, außer dem Austausch politischer Meinungsverschiedenheiten und welch Belang dies für das Königreich Dänemark habe.

    EnnyMay, Gesandte der dänischen Krone

  • Seine Erlaucht heißt die Vertreterin der dänischen Krone @EnnyMay willkommen und bittet um Verzeihung für den unstattlichen Gefühlsausbruch. Aber die Königin kann vielleicht nachvollziehen, wie ungewohnt der Umgang mit nicht-adligen Leuten ist, die zudem die monarchische Ordnung infrage stellen. Man stelle sich vor: Ein Herrschaftsystem, bei dem Ihre Majestät auf gleicher Stufe mit dem Hofnarren stünde. Und der Pöbel sich selbst regiert anstatt sich der weisen Führung des hochwohlgeborenen Geschlechts anzuvertrauen.

    Der Zwecke unserer Zusammenkunft ist die Schulung und Wahrung der Sprache. Die Lande des Herren von Isenburg liegen unweit der Landgrafschaft Hessen.


    Ausserdem sind wir kein Pöbel. Wir sind ehrenwerte Kaufleute, Euer Erlaucht, die Leute, von denen Ihr eure Stoffe und Gewürze kauft.


    Ihr habt Mut, meine Dame, das imponiert, auch wenn Ihr von Frevel berichtet. Wie konnte die Saat des Republikanismus überhaupt Fuß fassen in eurem Lande?

  • Da trete ich nun erwartungvoll vor den gnädigen Herrn und die gnädige Dame, zu Antworten auf meine Einladung und was finde ich vor? Zwei Streithähne, die über Belanglosigkeiten der Vergangenheit zanken. So lässt ihre Majestät die Königin fragen, wo sich die Ländereien befinden die Ihr verehrtes Gemüt so erhitzten.

    Ich bitte untertänigst um Vergebung, Eure Majestät. Ich war zu ungehalten in meiner Wortwahl, was Seine Erlaucht wohl nur noch mehr in Rage versetzt hat. Was müsst Ihr jetzt von mir denken? Ich hoffe, das Julfest war Euch angenehm?

    Um Eurer Majestät zu antworten: Es geht um meine Heimat, die Stadt Luzern, und den Bund der Waldstätter, welches Seine Erlaucht, dem Grafen, so einen Verdruss bereitet.

    Ihr habt Mut, meine Dame, das imponiert, auch wenn Ihr von Frevel berichtet. Wie konnte die Saat des Republikanismus überhaupt Fuß fassen in eurem Lande?

    Ich bin stolz auf die Arbeit meines Vaters, auf meine Brüder, die an diese glaubten und für sie kämpften und auf meine Mutter und Schwestern die auf Ihre Rückkehr hofften und bangten. Darum kann ich nicht tatenlos mitansehen, wie Euer Erlaucht sie als "Pöbel" bezeichnet. Ihr seid ein Ehrenmann, darum bin ich mir sicher, dass Ihr versteht und mir vergebt. Mit dem Antrag auf "Reichsunmittelbarkeit" der auf Wien, Mailand und Paris geschickt wurde, sollten wir aber bald Ruhe und ausserdem die Königshöfe auf unserer Seite haben.

    Auf die Frage des "Wieso" kann ich Eurer Erlaucht keine Antwort liefern. Sicherlich könnte ich Eurer Erlaucht die Legende eines gewissen "Wilhelm Tell" erzählen. Doch sollten Euer Erlaucht diese wohl besser von einem Urner hören. Ausserdem kann ich nicht bestätigen, dass sie sich auch wirklich so zugetragen hat. Soviel sei gesagt: Es ist ein guter Stoff für ein Theaterstück.

    Es steht geschrieben: Die Geistlichen beten sollen, die Bauern arbeiten sollen und der Adel beschützen soll. Wir fühlten uns nicht beschützt, sondern ungerecht behandelt und hintergangen, also haben wir zurückgeschlagen.

    Untertänigst Euer "Hofnarr"

    T.L.R

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